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Betsy

Betsy sollte es eigentlich nicht geben müssen
Aber Betsy gibt es trotzdem. Und das eigentlich nur, weil die Hersteller von digitalen Frequenzweichen – zum Beispiel BSS oder Behringer – ihre Hausaufgaben nicht gemacht haben. Denn ihre digitalen Frequenzweichen sind zwar gut und recht. Aber leider für den Heimgebrauch unbrauchbar. Weil sich die Lautstärke der sechs analogen Ausgänge nicht vernünftig regeln lässt. (Die eingebaute Lautstärkeregelung funktioniert mittels Bitamputation des digitalen Signals. Das kann man wohl kaum als vernünftig bezeichnen. Ebenfalls nicht gerade klangförderlich sind die unzähligen ICs und Elkos im analogen Signalpfad oder die Stummschaltung per Transistor.) Es bestand also Handlungsbedarf. Und deshalb gibt es Betsy.

Weg mit dem Mist!
Um meiner BSS FDS-366 klanglich auf die Sprünge zu helfen, umgehe ich ihre Eingangsstufe komplett. Und setze stattdessen auf zwei 1:1+1 Eingangsübertrager – einen für links, einen für rechts –, die das analoge Signal symmetrieren und direkt an die Eingänge der A/D-Wandler leiten. Umgangen werden auch die eingebauten Ausgangsstufen. Die Signale der sechs frequenzgeweichten Kanäle werden direkt an den symmetrischen Ausgängen der D/A-Wandler abgegriffen und in einen symmetrischen 18 dB-Tiefpassfilter geleitet.

12 Lautstärkeregler mit Festwiderständen
Nun wirds happig. Denn um die Lautstärke der sechs symmetrischen Kanäle zu regeln, braucht es nicht weniger als 12 (!) Potis. Mit möglichst perfektem Kanalgleichlauf zwecks möglichst perfekter Signalsymmetrie. Das ist eigentlich nur mit Stufenschaltern möglich, die mit eng tolerierten Festwiderständen bestückt sind. Die gibts aber nicht in 12-kanaliger Ausführung. Das Problem löse ich mit zwei 6-Kanal-DACT-Stufenreglern, die mittels Zahnrädern gekoppelt sind und so mit einem Drehknopf bedient werden können. Die Ausgangsstufen sind mit sechs 12SX7 als DIfferenzschaltung mit Stromquellen in den Katoden aufgebaut und verfügen über LL1680-Ausgangstrafos. (Die 12SX7 ist eine Spezialversion der 6SN7; die sechs Doppeltrioden wurden mittels Kurvenschreiber penibelst paarweise selektiert).

Betsy teilt sich das Netzteil mit Anastasia. Anoden- und Heizspannungen werden LCLC gefiltert; die Heizspannungen werden zudem noch mit Längsreglern stabilisiert.


Der Klang? Um einiges besser als mit der serienmässigen BSS FDS-366. (Allerdings ist auch der Aufwand um einiges grösser…)


Download: betsy_v2g.pdf

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